Flammkuchen mit Pilzen

| Flammkuchen vegan

Flammkuchen – wie Brot, nur besser. Ein Herbst-Rezept mit Pilzen und Zwiebeln.

Flammkuchen – wo soll ich anfangen?

Kennst du das, wenn du eine Scheibe Brot isst und dir wünschst, du würdest nur den Aufstrich oder den Belag essen? Wenn das, was drauf ist, so gut ist, dass du es am liebsten runternehmen würdest und bar essen? Klar, Brot ist toll. Aber es geht doch eigentlich eher um das, was drauf ist, oder?
Als ich ein Kind war, war es mir immer besonders wichtig, dass man mir mein Brot „richtig“ streicht. „Ohne Schlitze!“ So hab ich das damals genannt. Das bedeutete, dass man das Brot so streichen soll, dass es keine freien Stellen mehr gibt – keine Schlitze eben. Als Kind mochte ich Vollkornbrot noch nicht so gern, wie ich es heute tue. Es war also wichtig, dass der Aufstrich, der Honig oder der Käse das gesamte Brot bedeckten – zum Leidwesen meiner Mutter, die mir verzweifelt beibringen wollte, dass es eben mehr Brot als Honig sein sollte und nicht umgekehrt. Schließlich isst man ja kein Honig mit Brot, sondern Brot mit Honig.

Der Belag

So ungefähr geht es mir heute mit Flammkuchen – mein Kindheitstraum ist also wahr geworden. Es ist eigentlich Brot, nur besser. Dünner. Man packt einfach alles drauf, was gut ist. Und auch heute noch ist es mir besonders wichtig, dass da beim Belag nicht gespart wird. Das tolle ist, das funktioniert mit Flammkuchen super. Das aus dem Elsass stammende dünne Brot lässt sich mit allerlei Köstlichkeiten belegen.
Flammkuchen wurde früher dazu benutzt, um die Temperatur des Holzofens einzuschätzen, bevor man das Brot hineingab. Die erste, starke Hitze war meistens zu viel für das Brot, für Flammkuchen aber gerade richtig. Traditionell wurde Flammkuchen mit Speck, Zwiebeln und Sauerrahm belegt. Ich finde die veganen und vegetarischen Varianten aber auch sehr spannend. Mein Lieblings-Rezept ist mit Pilzen und Zwiebeln! Das harmoniert einfach super. Wenn du keine Pilze magst, tausche sie einfach mit Feigen und Ziegen- oder Schafskäse aus. Auch eine Kombination, die absolut hervorragend schmeckt.

Mein Geheimtipp für ein extra-tolles Geschmackserlebnis: Kokos. Wenn du das Dinkelmehl mit ca. 1/3 Kokosmehl ersetzt und Kokosöl dazugibst, macht es den Teig nicht nur kohlenhydratarmer, es gibt ihm auch das gewisse geschmackliche Extra. Noch etwas Tolles: Flammkuchen ist sehr schnell zubereitet und da er sehr heiß gebacken wird, braucht er auch nicht lange im Backrohr. Die Crème fraîche mit dem Pesto schmeckt wie Kräuterbutter angenehm weich und cremig. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Zutaten

  • 100g Bio Dinkel Vollkornmehl
  • 50g Kokosmehl
  • 90ml Wasser
  • Salz
  • Chili Flocken
  • 1 EL Kokosöl
  • 1/2 Zwiebel (rot)
  • 2 Champignons
  • 2 Austernpilze
  • 1 Kräutersaitling
  • 1 EL Pesto (Bärlauch)
  • 2 EL Olivenöl
  • ca. 150g Crème fraîche (vegan)
  • Salz
  • Pfeffer
  • Petersilie, frisch

Zubereitung

Aus Mehl, Kokosmehl, Wasser, Kokosöl, Salz und Chili einen homogenen Teig kneten. Beiseitestellen – er soll ca. 20 Minuten lang ruhen. Das Backrohr auf 250 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Zwiebel und die Pilze in Spalten schneiden. Nachdem der Teig geruht hat, nochmals kurz durchkneten und dann auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen. Auf ein Backblech mit Backpapier legen. Dir Crème fraîche mit dem Pesto und dem Olivenöl verrühren und gleichmäßig auf dem Teig verstreichen. Mit den anderen Zutaten belegen und mit Salz und Pfeffer würzen. Wenn du magst, kannst du das Ganze noch mit Olivenöl beträufeln. Den Flammkuchen ca. 10 Minuten bis zur gewünschten Bräune backen. Mit frischer Petersilie bestreuen und servieren.

Die Zutaten reichen für ca. 2 Personen.