Müsli und Co.
Bevor ich mich mit meiner Ernährung intensiver auseinandergesetzt habe, habe ich wahnsinnig gern fertiges Müsli gegessen. Die Auswahl an Müsli und Cornflakes ist riesengroß. Müsli gilt allgemein ja als richtig gesund. Das Problem: Die wenigsten Müslisorten halten das, was sie versprechen oder sind das, was sie zu sein scheinen. Neben den klassischen, süßen Cornflakes, die wir alle als Kinder so liebten (und es immer noch tun), gibt es auch zahlreiche „gesunde“ Optionen, für die, die sich bewusster ernähren wollen. Hier werden aber die raffiniertesten Marketingtricks eingesetzt und du solltest immer zweimal hinschauen, bevor du ein Müsli in den Einkaufswagen legst. Es wird beim Namen, beim Design oder bei Hinweisen auf der Verpackung getrickst. Lass dich nicht von einer schlanken Figur auf der Verpackung, eine sportliche Silhouette, von Ausdrücken wie „Fitness“ oder „vital“ im Namen ablenken oder davon, dass Beeren im Müsli sind. Das bedeutet nicht immer automatisch, dass das Müsli auch gesund ist.
Versteckter Zucker
Mehr verrät dir ein Blick auf die Nährwertangaben. Ich war damals also ziemlich überrascht, dass das Müsli, das ich so liebte von 60g Kohlenhydraten ca. 25g Zucker enthielt. Das ist so viel wie bei den bekannten Froot Loops. Auch viele „Fitness“ Müsli sind immer noch vollgepackt mit einer Menge Zucker, der einfach nicht sein müsste. Nicht zu vergessen, dass die bunten Cornflakes, die ganz nach der Psyche der Kinder designt wurden, zum Teil noch mehr Zucker enthalten. Als ich mich näher damit beschäftigt habe, habe ich bemerkt, dass es ziemlich schwierig ist, zumindest Lower Carb Müsli zu finden, ganz zu schweigen von Kohlehydrat-armen Optionen. Ähnlich ist es mit Müsliriegeln. Auch in diesen steckt oft eine Menge Zucker, obwohl sie als „gesund“ und proteinreich angepriesen werden.
Wie findest du also heraus, welche Müsli-Sorten gesund sind?
Es wird empfohlen (von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung), höchstens 10% der täglichen Energiemenge in Form von Zucker aufzunehmen. Das sind 50g bei 2000 Kalorien. Du kannst es dir nun also ausrechnen: Wenn du 100g Müsli zu dir nimmst, in dem 25g Zucker enthalten ist, hast du schon die Hälfte deines täglichen Bedarfs gedeckt – und das schon am Morgen. Noch besser ist es, du nimmst kaum einen Zucker zu dir. Wenn ein Müsli also 0-10g Zucker pro 100g besitzt, ist das schon viel besser. Noch besser aber, du machst dir dein Müsli selbst. So kannst du genau kontrollieren, wie viel Zucker du dem Müsli beigibst. Dafür eignet sich Granola besonders gut. Es ist knusprig und gesund. Außerdem ist es kein fertiges Produkt und entsteht durch deinen Einfallsreichtum. Das ist doch toll, oder?
Granola selber machen
Auch kannst du so mit der Menge der Kohlenhydrate variieren. Ich kann dir Sojaflocken empfehlen. Sie sind den normalen Cornflakes sehr ähnlich, enthalten aber weit weniger Kohlenhydrate. Auch in unserem selbstgemachten Granola kommen sie zum Einsatz. Du kannst dir merken: Je mehr Kerne und Samen im Müsli oder im Riegel enthalten sind, desto niedriger der Kohlenhydratanteil. Granola kann super aufbewahrt werden und ist mehrere Wochen haltbar. Außerdem ist es wirklich kein großer Aufwand und ist in der Zubereitung sehr einfach. Man kann in kurzer Zeit eine Menge Granola machen und mit den Zutaten experimentieren.